Am Pfingstmontag, den 28. Mai 2007 starb Jörg Immendorff.
Immendorffs frühe künstlerische Entwicklung ist, wie er selbst immer betonte, eng mit seiner Arbeit als Kunsterzieher an der Dumont-Lindemann-Schule verbunden. Von 1971 bis 1980 gehörte er zum Lehrerkollegium der Schule. Als Beuys-Schüler und politisch Engagierter pflegte er regen Gedankenaustausch mit den erfahrenen Kollegen, deren Rat er oft für seine pädagogische Arbeit benötigte. Enge Beziehungen hatte er zu seinen Schülerinnen und Schülern und war einige Jahre deren Vertrauenslehrer. Unter seiner Leitung entwickelten viele Schülerinnen und Schüler künstlerische Fähigkeiten. Vorbereitungen zu seinem Hauptwerk „Café Deutschland“ und einige Holzskulpturen entstanden in den Werkräumen an der Weberstraße, manche mit Beteiligung der Schülerinnen und Schüler. Wenn Herr Immendorf zum Unterricht erschien, hatte er schon selbstdiszipliniert ab 6.30 Uhr in seinem Atelier gearbeitet. Als er Werke für die Dokumenta vorbereiten musste, verzichtete er, weil eine Beurlaubung nicht möglich war, auf seine Stelle und sein Gehalt.
Immendorffs Verdienste um die Schule sollten nicht vergessen werden.
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