Medienkonzept - Förderung der Medienkompetenz in allen Fächern


Zur Feierstunde zum 7-jährigen Bestehen des Netzwerkes ZDI am 25. November im Rheinblick mit 120 Gästen und Ministerin Brandes und Oberbürgermeister Dr. Keller gab es interessante Einschätzungen in der Talkrunde und nette Gespräche zum leckerem Grünkohl beim Get-Together.



Dabei kam eine gemeinsamen Erklärung zustande. Erklärung>>>


Beim Lernen zum Thema Medien unterscheidet man zwischen den Teilaspekten "Lernen mit Medien" und "Lernen über Medien".
"Lernen mit Medien" zielt auf die Verbesserung des fachlichen Lernens und unterstützt das selbstständige Lernen, indem Medien von den Schülerinnen und Schülern zur Veranschaulichung von Unterrichtsinhalten, zur aktiven Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten oder zur Recherche von aktuellen und bisher nicht verfügbaren Materialien genutzt werden.
Der Aspekt "Lernen über Medien" fragt nicht nur nach dem fachlichen Inhalt, sondern hinterfragt auch die Medienbotschaften, die Rezeptionsbedingungen sowie die Bedingungen von Medienprodukten. Zu dieser Medienkompetenz gehört auch, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Medien zu produzieren und für ihr Lernen, für ihre eigenen Interessen zu nutzen.
Die Medienwelt - vor allem durch das Smartphone - und damit auch die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Digitale Medien spielen eine immer wichtigere Rolle und Online-Plattformen sind für Jugendliche wertvolle Sozialisationsinstanzen für ihre peer-groups. Daneben steht für junge Menschen das "Leben" in den sozialen Medien für gesellschaftliche Teilhabe und auch für die zukünftige Erwerbstätigkeit in fast allen Berufssparten ist ein selbstverständlicher Umgang mit Digitalisierung unverzichtbar.
Dem müssen wir als Schule Rechnung tragen und Konzepte entwickeln, die diese starken Veränderungen im Bereich der Information, Kommunikation und Anwendung in den schulischen und vor allem unterrichtlichen Bildungsprozess einarbeiten.

Schuleigenes Medienkonzept

(Schwerpunkt: Digitalisierung)

Die digitale Mediennutzung findet heute in vielfältiger Weise statt. Um sich in dieser komplexen Medienwelt orientieren zu können, reicht es aber nicht aus, nur die Bedienungstechniken zu beherrschen.
Besonders Kinder und Jugendliche, die viel Zeit mit dem Konsum von medialen Inhalten verbringen, müssen den verantwortungsbewussten und sinnvollen Umgang mit Medien erst lernen. Hier ist eine ergänzende pädagogische Rahmensetzung wichtig, die sich durch Austausch und Reflektion der Vermittlungsansätze entwickeln muss (z.B. Fragen nach digitaler Überfrachtung vor allem der jüngeren Schülerinnen und Schüler; Fragen nach alternativen Erfahrungen außerhalb digitaler Welten etc.)
Unsere Schülerinnen und Schüler individuell, zeitgemäß und mediengestützt zu einer umfassenden und kritischen Medienkompetenz auszubilden ist keine leichte Aufgabe. Die schnellen Weiterentwicklungen in der Informationstechnologie bleiben vor allem für den Bildungsbereich der Sekundarstufe I eine große Herausforderung und bedingen eine fortlaufende Anpassung der schulinternen Konzeptentwicklungen und Curricula. Die Grundlage für unsere Medienkonzeptentwicklung bildet ein schulinternes Mediencurriculum auf Basis einer Bestandsaufnahme der fachunterrichtlichen Anbindung medialer Kompetenzschulung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung.
Die Ausrichtung des Medienkonzeptes orientiert sich an den sechs vorgegebenen Kompetenzbereichen des Medienkompetenzrahmens NRW:

  1. 1. Bedienen und Anwenden
  2. 2. Informieren und Recherchieren
  3. 3. Kommunizieren und Kooperieren
  4. 4. Produzieren und Präsentieren
  5. 5. Analysieren und Reflektieren
  6. 6. Problemlösen und Modellieren

Lernplattform Moodle

Wir nutzen seit 2019 die Lernplattform Moodle. Die intensive Nutzung hat sich seitdem auf alle Bereiche ausgeweitet:

  1. * Die interne Verwaltung (Buchung von Endgeräten, Fachschaftsarbeit, Fortbildungsinitiativen, Lehrerinfos, Raumverwaltung, Austausch von Unterrichtsmaterial, Vertretungsstunden usw.) wird erheblich erleichtert und transparent.
  2. * Die LehrerInnen unterhalten eigene Räume, in denen sie Kursinhalte verwalten und teilen und kooperativ mit den SchülerInnen arbeiten können. In Fachschafts- und Fortbildungsräumen können sie ferner aktiv an der Schulentwicklung mitwirken.
  3. * Die SchülerInnen haben Zugang zu den für sie relevanten Kursräumen - LehrerInnenräume, Vertretungspläne, AG-Wahl, Merk- und Formblätter, Evaluation, etc. Die Kommunikation mit den Lehrkräften sowie mit den MitschülerInnen ist erheblich erleichtert und niedrigschwellig.
  4. * Jede Klasse besitzt einen Elternaccount, durch den die Eltern ihrerseits Zugang zu den für sie relevanten Kursräumen (LehrerInnenräume, Vertretungpläne, Merk- und Formblätter, etc.) haben.
  5. * Die gesamte Kommunikation mit Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern inform aller Gremienarbeiten (Einladungen, Protokolle der Fachkonferenz, Schulkonferenz, Schulpflegschaft) und Elterninformationen (Einladungen zu Veranstaltungen, allgemeine Elterninformationen etc) läuft über Moodle ab.
Die Plattform trägt erheblich zu einer offeneren und effizienteren Schulkultur bei. Die Fähigkeiten im Umgang mit den digitalen Medien haben sich bei allen NutzerInnen seit Einführung der Plattform merklich erweitert, u.a. da Moodle sich sehr leicht mit anderen Plattformen des digitalen Lernens verknüpfen lässt.

1:1 Ausstattung mit iPads seit Dezember 2022

Seit der 1:1 Ausstattung der Anne-Frank-Realschule mit ipads verfügen alle Schülerinnen und Schüler über ein schulgebundenes personalisiertes iPad inklusive Tastatur und Pencil.

Bei der Verwendung der iPads im Unterricht wird aus Sicherheitsgründen und zur Vereinfachung des Classroommanagementes die App Classroom als Unterrichtsassistent genutzt.

Informatik als Unterrichtsfach

Informatik wird in den Klassen 5 und 6 mehr als in der Stundentafel gefordert an der Anne Frank Realschule unterrichtet.

Das Wahlpflichtfach Informatik (7-10)

Jahrgangsstufe 7

  • - Grundlagen Hardware und Software
  • - Das Betriebssystem Windows
  • - Jetzt wird es bunt - Graphiken und Bilder mit dem Computer
  • - Vom Programmbaustein zum Computerspiel - wie programmiert man einfache Animationen und Spiele? Scratch
  • - Das weltweite Datennetz - ein Geheimnis?
  • - Wo spielen Computer in Alltagsgeräten eine Rolle?

Jahrgangsstufe 8

  • - Ab in die Zelle - Berechnungen und Darstellung von Daten mit der Tabellenkalkulation
  • - Programmierlogik mit Calliope
  • - Eine Präsentation erstellen
  • - Mein digitaler Fußabdruck - wo hinterlasse ich Daten und was kann daraus geschlossen werden?
  • - Computer in der Arbeitswelt - Fluch oder Segen?

Jahrgangsstufe 9

  • - Computer Netze - das World Wide Web
  • - Bilder bearbeiten für das Internet mit Gimp
  • - Videos drehen, schneiden und veröffentlichen, wie ein Influencer
  • - Geheim ist geheim? Sichere Kommunikation mit Kryptographie
  • - Der Blick in die Glaskugel - Simulation und Prognose mit Hilfe einer Tabellenkalkulation Calc

Jahrgangsstufe 10

  • - Wir analysieren Webseiten und erstellen eigene Webseite mit HTML
  • - Algorithmen einer Programmiersprache untersuchen
  • - Programmieren mit JavaScript
  • - Arbeiten mit Datenbanksystemen mit Base
  • - Künstliche Intelligenz

Internationale Klasse

Auch in unserer Internationalen Klasse sorgen wir dafür, dass die Kinder einen guten Informatikunterricht erhalten, indem sie die Grundkenntnisse für das Fach Informatik 5/6 in vereinfachter Form mit der Vermittlung des fachgebundenen Vokabulars und dem Umgang mit einzelnen PC-Programmen und Geräten erlernen bzw. ihre Kenntnisse vertiefen. Auch hier findet ein Training am iPad und der Umgang mit dem LMS LOGINEO NRW im Unterricht statt.

Inklusives Lernen auch digital

Inklusives Lernen gelingt dann, wenn sowohl analoge als auch digitale Lehrmittel im Unterricht kombiniert und diese an den individuellen Bedürfnissen der Lernenden ausgerichtet werden. Wie sieht ein sinnvoller Einsatz (in inklusiven Settings) für unterschiedliche Lerntypen an der Anne-Frank Realschule aus? Um einzelne SchülerInnen im Unterricht gezielt zu fördern und zu fordern, werden unterschiedliche Apps und Medien genutzt (Anton- App zur Differenzierung des Materials und Themenwahl; Sofatutor für Erklärungen).

In den Naturwissenschaften werden interaktive Übungen und Arbeitsblätter unterstützend eingesetzt. Diese sind für jedes Lernniveau anpassbar. Eine angeleitete Recherchearbeit mithilfe von unterstützenden Strategien ist besonders für inklusives Arbeiten von Bedeutung.
Auch der Umgang und das Nutzen der Moodle-Plattform sowie das Einrichten der E-Mailadressen sind u.a. für die Berufsvorbereitung eine wichtige Voraussetzung und werden gelernt.
Für die Berufsvorbereitung, die für die inklusiven SchülerInnen eine besondere Herausforderung darstellt, werden Lebensläufe und Bewerbungsmappen digital erstellt. Hierneben kann ein Themenabschluss medial kreativ und motivierend gestaltet werden z.B. in Form eines Quizzes mithilfe einer Kahoot-App. Ferner trägt der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht z.B. durch das gemeinsame Erarbeiten eines Padlets oder die Erstellung eines Erklärvideos zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls durch das Einbringen aller bei: Jede/r kann etwas erreichen, über sich hinauswachsen und ein gemeinsames Lernziel auf unterschiedliche Weise erreichen.

AG Hardware-Support

Der Hardware-Support läuft weiterhin an der Schule einmal pro Woche als AG. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hardware-Supports, die jetzt auch an einem gemeinsamen Armband zu erkennen sind, haben zudem, seit es die 1:1-Ausstattung mit iPads an der gesamten Schule gibt, den iPad-Support in den großen Pausen übernommen. Entsprechend eines festen Planes übernehmen jeweils 3-5 Schülerinnen und Schüler den Support in den Pausen, reparieren defekte Stifte oder iPads oder dokumentieren wichtige Informationen zur Erstellung von Tickets an eschool zur Reparatur der Geräte. Außerdem stehen wir in ständigem Austausch mit eschool (Stadt Düsseldorf).

Intensive Schulkooperation mit CODING FOR TOMORROW


Unsere Kooperation mit Coding for Tomorrow / Vodafone Stiftung besteht weiterhin. Wir sind jetzt im dritten Jahr Digi:School (https://coding-for-tomorrow.de/digischools/). Gemeinsam mit Projektschulen und Lehrkräften aller Fachbereiche entwickeln und erproben wir digital gestützte Unterrichtskonzepte. Unser Projekt in diesem Schuljahr: ein digitales Bewässerungssystem für unsere Pflanzen mit dem Arduino Uno.

Auch unser Projekt "Fake News" in Kooperation mit den Lie Detectors läuft weiter in den Klassen 6 im Fach Informatik. Auch in diesem Schuljahr hatten wir mehrere Journalistinnen und Journalisten bei uns im Unterricht, die den Schülerinnen und Schülern erklärten, wie man Fake News erkennt.

Rezertifizierung als Medienscouts-Schule

Die Anne-Frank-Realschule wurde im Schuljahr 2023/2024 als Medienscouts-Schule rezertifiziert und wird sich um die Auszeichnung für das Schuljahr 2025/2026 bewerben. Die Medienscouts-Gruppe besteht aus neun Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7-9. Die Ausbildung erfolgt im aktuellen Schuljahr in der zweiwöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft durch die begleitenden Lehrkräfte Herrn Kuth und Frau Momtahan. Die Bewerbung der Schule um die Teilnahme an der schulexternen Fortbildung durch die Stadt Düsseldorf war leider nicht erfolgreich, da andere Schulen, die sich erstmals bewarben, den Vorzug erhielten.

Die Aufgaben unserer Medienscouts sind vielfältig:

  • * Sie sind Expertinnen und Experten sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu Fragen und Problemen im Zusammenhang mit digitalen Medien. Nach dem Ansatz der "Peer-Education" sollen die Medienscouts ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei der kritischen und kreativen Mediennutzung unterstützen und insbesondere auch jüngere Schülerinnen und Schüler (5. und 6. Klasse) auf potenzielle Gefahren aufmerksam machen.
  • * Sie beraten Schülerinnen und Schüler und stellen gegebenenfalls Kontakt zu den begleitenden Lehrkräften her, um tiefergehende Beratungen zu ermöglichen.
  • * Sie stellen Infomaterial bereit und erstellen Lehr- und Aufklärungsvideos, die auf der Moodleseite der Medienscouts für alle Schülerinnen und Schüler der Schule frei zugänglich sind.
  • * Sie veranstalten im Rahmen der im siebten Jahrgang stattfindenden Medientage Workshops zu den Themen Cybermobbing, Datenschutz, Sicherheit im Netz und weiteren. Darüber hinaus können die Medienscouts jederzeit in den Unterricht eingeladen werden, um zu eben diesen Themen Workshops zu veranstalten.
Sie gestalten den Safer Internet Day, der an der Anne-Frank-Realschule in den Klassen 5 und 6 als Projekttag begangen wird, mit. Schwerpunkt im Februar 2025 war das Thema "Keine Likes für Lügen!". Weitere Klassen, die am Safer Internet Day teilnehmen möchten, werden ebenfalls von den Medienscouts betreut.


      Anne-Frank-Realschule, Ackerstr. 174, 40233 Düsseldorf - Telefon: (0211) 89 - 2 75 80 - Fax: (0211) 89 - 2 95 91 - Web: www.rs-anne-frank.eschool.de - E-Mail: rs.ackerstr@duesseldorf.de

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